Beim Einrichten der Wohnung kann so einiges schief gehen. Auch mit Interieur Vorkenntnissen und einem hohen Stilgefühl. Hier findest du 5 Einrichtungsfehler und wie du sie am besten vermeidest.
1. Zuviel Dekoration
Ein klassischer Fall von „Zuviel des Guten!“. Zwischen den ganzen Kerzen, Schüsseln und Deko Kissen findest du keinen Platz mehr für andere Dinge. Zum Haare raufen ist es, wenn alle Dekorationsartikel ständig verstauben und zum Putzen alles erneut von den Tischen und Fensterbänken geräumt und wieder richtig aufgestellt werden muss. Richtige Kleinstarbeit die wahnsinnig viel Zeit kostet. Forscher des "UCLA Center on Everyday Lives and Families" haben anhand einer Studie festgestellt, dass zu viele Dekorationsgegenstände unsere Stresshormone in die Höhe treiben. Je mehr Dinge in deiner Umgebung herumstehen, desto gestresster bist du. Außerdem wirkt deine Wohnung dadurch nicht etwa stylisch, sondern wohl eher erdrückend und chaotisch.
Keine Frage, Dekoration ist sehr wichtig, lässt den Raum erst wohnlich wirken und drückt auch den eigenen individuellen Einrichtungsstil aus. Setze also lieber auf wenig, dafür aber sehr hochwertige Dekoration. 3-5 Kissen auf dem Sofa, ein paar deiner Lieblings Deko Objekte besonders in Szene gesetzt, aber auch vollständig freie Flächen auf Beistelltischen, Regalen und Schränken. Übrigens: Gruppen in ungeraden Zahlen wirken besser!
Solltest du dich nicht von all deinen Dekorationsgegenständen trennen können, verstaue sie vorerst im Keller und dekoriere alle 2 Monate um. Jedoch achte darauf, dass wenn du neue Dekoration kaufst, ein altes Teil dafür spendest oder verschenkst.
2. Alles an die Wand stellen
Wir tendieren gerne und häufig dazu alle Möbel an die Wand unserer Zimmer zu stellen. So bleibt die Mitte des Raumes frei und wir haben das Gefühl genügend Platz zum Wohnen und Leben zu schaffen. Jedoch ist genau das ein Trugschluss, denn in den Wohnräumen führt es dazu, dass wir uns schnell erdrückt fühlen. Außerdem ist diese gradlinige Gestaltungsweise sehr ungastlich. Vor allem große Räume wirken schnell wie ein kühler Saal und darüber hinaus - wie wird denn überhaupt dieser „vermeintliche“ Freiraum genutzt?
Auch wenn es ungewohnt scheinen mag, solltest du mal versuchen, ob du zum Beispiel den Esstisch mitten in den Raum stellen kannst. Vorsichtig rantasten kannst du dich auch mal mit deinem Sofa. Schiebe es einfach mit etwas Abstand von deiner Wand weg. Das Wohnzimmer kann so direkt viel luftiger und aufgelockerter wirken. Natürlich solltest du trotzdem immer darauf achten, dass die Aufteilung deiner Möbel sinnvoll erscheint und keine Wege versperrt werden. Spiele mit den Proportionen deiner Räume: das Regal als Raumtrenner, den Schreibtisch vertikal zur Wand. Wenigstens ein Möbelstück sollte der Sofaecke im Wohnzimmer gegenüber und nicht an der Wand stehen. Probiere es einmal probeweise und du wirst schnell feststellen, dass diese Einrichtungsweise ungemein die Wohnatmosphäre auflockert.
3.Stil ruinieren durch unschöne Haushaltsdinge
Selbst die noch so perfekt durchdachte und eingerichtete Wohnung kann durch blöde Details die Wirkung verlieren. Darunter zählen Haushaltsutensilien, wie Lappen, Putzmittel, Schirme aber auch Kleidung, dreckige Schuhe oder Pfandflaschen und Altglas. Diese Alltagsgegenstände sehen selten ästhetisch aus.
Jedoch lässt sich das alles einfach lösen in dem du nicht ständig benutze Dinge in Schränken verstaust. Schuhe, Jacken und Schirme gehören in einen Schrank im Flur. Spülmittel kann in schöne Seifenspender umgefüllt werden. Spülschwämme und Lappen – ab damit in die Schubladen oder an einen Haken. Dabei solltest du aber auf passende Farben zur gesamten Kücheneinrichtung achten und wenn der Lappen schmutzig ist, gehört er eh in die Wäsche. Putzmittel und Putzequipment gehört hinter geschlossene Schranktüren und nicht auf eine Ablage im Badezimmer. Für Altglas und Pfandflaschen gibt es tolle aber auch praktische Unterbringungsmöglichkeiten. Z.B. Boxen oder Körbe.
4. Materialmix – zu viele Farben, Muster und Materialien in einem Raum
Du räumst ständig auf und sorgst für Ordnung, aber trotzdem hast du das Gefühl, dass es in deiner Wohnung unharmonisch wirkt. Möglicherweise hast du einfach zu viele Farben kombiniert. Während eine Mischung aus bis zu drei verschiedenen Farben eine positive Wirkung haben kann, wird es bei mehr als das schon schnell unharmonisch. Solltest du dann noch unterschiedliche Materialien und Muster dazu gemischt haben, wird es heikel. Stilmix sollte gekonnt eingesetzt werden. Das Mitbringsel aus dem letzten Kapstadt Urlaub neben dem alten Barockspiegel von Oma und der Urbanen Designer Couch. Abgerundet würde das Übel noch durch einen Fliesentisch.
Mache dir einen Plan. Versuche deine Möbel, Teppiche und Dekoration farblich und stilistisch aufeinander abzustimmen. Ähnliche Farbfamilien oder Materialkombinationen, wie dunkles Holz oder Glas beruhigen das Auge. Hier muss aber nicht auf Eyecatcher oder Designer Möbel verzichtet werden. Du solltest sie bloß bewusst einsetzen und im Fokus platzieren. Drumherum zurückhaltende Möbel und Wohnaccessoires. Solltest du dabei Hilfe benötigen kannst du dich einfach online inspirieren lassen. Beispielsweise auch auf unserer Pinterest Seite findest du einige harmonische Einrichtungsstile.
5. Zu viele Gegenstände horten
Im Regal stapeln sich reihenweise Bücher, jeder Platz im Raum ist vollgestellt mit Möbeln, überflüssige Staubfänger besetzen alle nützlichen Flächen. Ausmisten fällt schwer und gerne drücken wir uns davor. Aber dadurch wird der Leidensdruck nur größer. Einfache Checklisten und regelmäßige Termine zum Ausmisten können hier Abhilfe schaffen. Hier findest du ein paar grundsätzliche Dinge die du beim Ausmisten beachten kannst:
One-in-One. Bei jedem neuen Teil, das kommt muss ein altes weichen. Was davon mag ich, bzw. was wird überhaupt noch genutzt? Achte mal darauf, welche Dinge und Möbel du überhaupt regelmäßig benutzt oder gar nicht mehr so gerne magst. Dafür kannst du dich einfach in deinen Raum setzen und alles in deiner Umgebung wahrnehmen und bewerten. Kaputt ist kaputt. Dies ist nicht nur bei Kleidung so, sondern auch bei Möbeln. Eine kaputte Türe oder ein kaputtes Tischbein können schon Grund genug sein, um sich von alten Möbeln zu trennen. Außer du bist handwerklich begabt, dann hilft dir der folgende Tipp sicherlich: Unfertige Interieur Projekte abschließen oder sich davon komplett trennen.